Nach einer recht kurzen Nacht bin ich Sonntag morgen früh los, um den Queen Victoria Market zu erkunden. Der Lebensmittelbereich hat die ganze Woche geöffnet und erinnert ein bisschen an die Großmärkte in Italien.
Am Wochenende wird der Markt dann aber immer massiv erweitert und man kann dort über Autozubehör, unendlich vielen Klamotten, Ledersachen und Souvenirs eigentlich alles kaufen.
So bin auch immer jede Gasse auf und abgeschlendert. Es ist schon bemerkenswert, wie sich der asiatische Einfluss auf diesen Märkten breit macht.
Nachdem die Shoppingtour beendet war, bin ich eine Runde mit der Circle Tram gefahren. Diese historische Straßenbahn fährt einmal um das Stadtzentrum herum. So wollte ich mir einen Überblick verschaffen, was wo liegt und wo ich meinen nächsten Schwerpunkt setzen werde. Nach dieser Runde bin ich aber erst mal zurück ins Backpackers um eine kleine Siesta einzulegen.
Nach der kleinen Erholungsphase bin ich dann wieder los und bin mit der Circle Tram bis zum Parlament in der Spring Street gefahren. Von dort bin ich dann Richtung Fitzroy gelaufen. Auf dem Weg dahin bin ich am Hard Rock Café vorbeigekommen, habe mir die St. Patricks Cathedral angesehen und einige Photos von der Umgebung gemacht.
Als ich in die Brunswick Street einbog war ich also in Fitzroy angekommen. Dieser Stadtteil und eben speziell die Brunswick Street gelten als die kreativste Meile in ganz Melbourne. Es war eine absolute Empfehlung meiner Arbeitskollegen dort hinzugehen. Und wahrhaftig – ich hab selten so viel Kreativität auf so kleinem Raum gesehen. Sei es Leute, die mit blauen Haaren und total verrückt gekleidet in den unzähligen Bars und Cafés saßen, man an einem extrem exklusiven Papierladen vorbeikommt, eine der verrückten Floristen, Leute die am Straßenrand sitzen und malen oder das Girl, dass hinter einem kleinen Schaufenster an einer Nähmaschine saß und einen großen Fetzen Stoff zur womöglich neusten Kollektion zusammenschneidert. Wirklich beeindruckend auch zu sehen, dass es nicht immer die absolut klinisch reinen Designerläden sein müssen, sondern eben auch der etwas schroffe Look zur Kreativität dazugehört. So bin ich diese Straße auf der einen Seite hoch und auf der anderen Seite wieder runter gelaufen.
Von dort aus bin ich zur Royal Exhibition Building gelaufen. Dieser Prachtbau liegt in einer wunderschönen Parkanlage. Direkt angrenzend befindet sich das Melbourne Museum und das IMAX Kino. Der Kontrast zwischen altem Prachtbau und stylischem Neubau inmitten eines royalen Parks gefiel mir sehr gut.
Nachdem ich ein bisschen durch den Park geschlendert bin, bin ich wieder Richtung Innenstadt gelaufen. Durch Chinatown bin ich schließlich zurück gelaufen und in der Bourke Street Mall gelandet, die unzählige Geschäfte und das gigantische Myer-Centre beherbergt.
Als ich nach diesem ausgedehnten Fussmarsch wieder im Backpackers war, schnappte ich mir den Stadtplan und meine „Must-See-Liste“ und schaute, was ich mit diesem goldwerten Abend noch anfangen könnte. Schnell war klar, dass in der Lygon Street Little Italy beginnt. Und da ich der mediterranen Küche ja nicht abschwören kann, bin ich nach einer kleinen Erfrischung mit der Tram nach Carlton gefahren. Dort reihte sich wirklich ein Italiener an den anderen und nach der alten Sitte „wo es am vollsten ist, muss es gut sein“ habe ich mir in diesem Restaurant den letzten freien Tisch geangelt. So habe ich mal wieder halbwegs gute Pasta essen können und mir einfach das Treiben angesehen. Später bin ich dann wieder mit der Tram in die City zurück zum Backpackers gefahren. Schließlich sollte es am nächsten Morgen auf eine Tagestour zur Great Ocean Road gehen.
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