Bereits um 08:00 Uhr schellte der Wecker. Ich war schließlich nicht zum Ausschlafen in Sydney. Da Karfreitag alle Geschäfte geschlossen hatten, wollte ich heute noch schnell in ein paar Shops. Zuerst habe ich mir für meine Kamera eine zusätzliche Speicherkarte gekauft, da ich sicherheitshalber meinen Laptop in Brisbane gelassen hatte. Dann bin ich zwei Blocks weiter zum Queen Victoria Building gelaufen. Eine Art Shopping Mall, die sehr elegant altes Mauerwerk mit neuen und stylischen Shops verbindet. Von aussen hat es mich so ein bisschen an das La Fayette in Paris erinnert.
Danach musste ich im Myer-Centre erst einmal diesen gigantisch grossen Osterhasen von Lindt photographieren, um zu dokumentieren, dass hier in Australien eben auch Ostern gefeiert wird.
Nun stand der Centraltower auf dem Programm. Nachdem ich mir ein Ticket gekauft hatte, musste man erst durch eine Sicherheitsschleuse, wie man sie vom Flughafen kennt. Man ist dann mit ein paar Leuten in so einen Fahrstuhl gesteckt worden und zur Aussichtsplattform gefahren. Mich hat es doch gewundert, wie lange so ein Fahrstuhl fahren kann. Da es noch recht früh am Morgen war, war das Wetter ideal. Es war eine wahnsinnige Aussicht und ich habe das erste Mal in meinem Leben wirklich die Erdkrümmung wahrgenommen – so weit konnte man kucken. Man hat die Blue Mountains gesehen und konnte bei der Aussicht erst einmal erahnen, wie groß und weitläufig Sydney wirklich ist. Dieses Ticket hat sich wirklich gelohnt und ich habe unzählige Photos geschossen.
Nachdem ich in alle Himmelsrichtungen aus der Vogelperspektive erfasst hatte, bin ich wieder runter gefahren und weiter Richtung „The Rocks“ gelaufen. Dort sollte es einen Didgeridoo-Shop geben, der Didgeridoos nicht als Souveniers, sondern eben wirklich als Instrumente verkauft. Ich habe den Shop auch gleich gefunden und die Inhaberin war zugegen. Sie präsentierte gerade zwei Kunden verschiedene Didges. Das war wirklich beeindruckend, wie verschieden die originalen Didgeridoos wirklich klingen. Ich habe mich kurz mit der Inhaberin unterhalten, mir eine DVD und eine CD gekauft und bin weiter.
Am Vorabend hatte ich mich schon erkundigt, wie die Fähren nach Manly fahren. Manly wurde mir auch empfohlen. Es ist ein Stadtteil von Sydney und wenn man mit der schnellen Fähre „JetCat“ fährt, braucht man immerhin noch 15 Minuten.
Die Fahrt dorthin ist wirklich schön, denn man fährt an einem Nationalpark vorbei, der quasi mitten in der Stadt liegt und von Norfolk-Pinien gesäumt ist. In Manly angekommen betritt man einen kleinen aber sehr belebten Hafen. Es gibt dort unter anderem ein deutsches Restaurant und einen Aldi Süd. Süd ist hier wohl am treffensten gewählt. In der Hoffnung ein paar deutsche Produkte zu finden, bin ich rein gegangen, wurde aber enttäuscht. Keine deutschen Produkte, aber die selbe Anordnung der Produkte und die selben Regale wie in Essen.
Ich bin dann ein bisschen durch das Wohngebiet geschlendert. Ein wirklich schönes Fleckchen Erde. Zurück am Hafen habe ich mir in der Touristeninformation erst mal einen kleinen Stadtplan geholt und dann realisiert, dass Manly quasi eine Landzunge ist. Man musste nur etwa 500 Meter durch die belebte Fussgängerzone laufen und kam so zum anderen Ufer. Diese Bucht hatte einen sehr schönen Strand. Natürlich habe ich auch hier einige Photos gemacht. Auf dem Rückweg zum Hafen bin ich erneut an einem Didigeridoo-Shop verbeigekommen. Ich konnte aber nicht vorbeigehen und schaute mich also im Shop um. Dort bin ich mit einem Aborigine ins Gespräch gekommen und er hat mir fast eine Stunde lang, alles rund ums Didgeridoo erklärt. Das war sehr interessant. Ausserdem hat er mir einige Didgeridoos vorgespielt und mich am Ende auch mal spielen lassen. Es ist aber gar nicht so einfach überhaupt einen Ton aus diesem „Ast“ zu bekommen. Zudem lernte ich, dass „Didgeridoo“ die europäische Bezeichnung ist und dieses Instrument je nach Region Yidaki oder ähnlich heißt.
Überglücklich und wieder um einige Informationen reicher bin ich dann zurück zum Hafen gelaufen und habe die letzte Fähre zurück in die City genommen.
Zurück im Central Business District habe ich dann noch mal das Viertel „The Rocks“ erkundet. Immerhin soll es die älteste und erste städtische Besiedelung Australiens sein. Sehr urig und gemütlich und ein toller Kontrast zu der Skyline. Von hier aus hat man auch einen guten Blick auf die Harbour-Bridge, von der alljährlich zu Silvester das Feuerwerk gezündet wird.
Mittlerweile war es schon wieder dunkel und ich bin durch die Hochhausschluchten zurück zum Backpackers gelaufen.
Nachdem ich dann im Internet-Café noch ein paar Ostergrüsse versendet habe, bin ich totmüde in mein Bett gekrochen, da auch am Sonntag frühes Aufstehen angesagt war.
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